So kommst du ohne Stress & Erschöpfung durchs Jahr - 6 Tipps für deine hochsensible Jahresplanung
Für uns Hochsensible ist es sehr wichtig, schon jetzt die Weichen für regelmäßige Auszeiten zu stellen, damit wir ohne Stress und unliebsame Zeiten der Erschöpfung oder Überreizung durchs Jahr kommen.
So geht's.
Für Lesemuffel
Aus den Erfahrungen (der vergangenen Jahre) lernen & Stress vermeiden
Bist du in den letzten Jahren stressfrei und kraftvoll durch deinen vielfältigen Alltag gekommen? Oder warst du öfter erschöpft? Hat dich dein Körper ausgebremst oder musstest du öfter ein Zuviel an Sinneseindrücken "büßen"? Wie hast du dich im Verlauf des Jahres gefühlt? Gab es Zeiten der Überreizung? Wann hast du mehr und wann weniger Auszeiten gebraucht? Hattest du immer Zeit für dich? Und wie verbindlich hast du Dates mit dir selbst eingehalten?
An mir habe ich beobachtet, dass ich immer um die Wintersonnenwende herum unfassbar müde und arbeitsunwillig werde. Und doch treibe ich mich an, noch Jahresabschlussarbeiten zu meistern und die Weichen für das neue Jahr zu stellen. Im Mai bin ich am liebsten im Garten und der Natur unterwegs und zwinge mich nur ungern an den Schreibtisch und im August ernte und chille ich am liebsten. Im Frühjahr und im Herbst bin meist besonders produktiv. In anderen Zeiten etwas weniger.
Die Kunst besteht für mich darin, diesen Stimmungen und Zyklen nachzugehen.
In diesem Jahr habe ich mir vorgenommen, eine besonders gute Vorausplanung zu machen und die Phasen meiner Produktivität gut zu nutzen, die meiner Unproduktivität mit Schönem und Nährendem zu füllen. Der August und die Wintersonnenwende sind bereits für Sommer- und Winterauszeit geblockt, im Mai werde ich mich aufs Wesentliche fokussieren, damit Raum für den Garten entsteht.
Ich habe vor, meinen unternehmerischen Alltag diesem Rhythmus entsprechend zu gestalten und mache mir gerade Redaktionspläne für das Schreiben von Blogbeiträgen, Workbooks und Social Media Posts. Mein Plan: Ich arbeite für meine Auszeiten vor oder entspanne mich auch mal in die Unproduktivität hinein - eine große Herausforderung für mich. Aber ein Akt der Selbstliebe. Und diese Selbstliebe möchte ich mir in diesem Jahr ganz besonders achtsam schenken. Denn auf Stress, Erschöpfung und Überreizung habe ich nicht nur keinen Bock. Ich möchte auch für euch, meine Leser:innen und Kund:innen mit gutem Beispiel vorangehen. :-)
Und du?
Tipps für das Planen wichtiger Auszeiten und Dates mit dir selbst
Hier kommen mein liebsten 6 Tipps:
Trage alle Auszeiten, Dates mit dir selbst, fest in deinen Kalender ein.
Ich orientiere mich an diesen Zielen für meine Auszeiten:
=> an jedem Tag mindestens 1ne Auszeit
=> in jeder Woche mindestens 1ne längere (ich mache immer einen rechner- und handyfreien Sonntag)
=> in jedem Monat mindestens 2-3 Tage
=> in jedem Jahr mindestens 3-4 Auszeitwochen
Vielleicht machst du wie ich auch die ein oder andere schonende Fastenkur oder eine Fortbildung? Dann sollten die unbedingt im Kalender drinstehen, finde ich. Die Gefahr ist groß, dass wir sonst über die Dates mit uns selbst und für unsere Gesundheit hinweggehen und Businesstermine bevorzugen.
Für mich schon seit einigen Jahren steht fest: Diese Dates mit mir selbst sind unverrückbar. Sie sind genauso wichtig wie ein Kundentermin. Ich halte sie ein. Schon allein deshalb, weil ich andernfalls in die Erschöpfung rutsche oder sich meine Nerven entzünden und ich Schmerzen bekomme. Das bedeutete für mich als Selbstständige nicht nur eine Minderung meiner Lebensqualität, sondern oft auch einen finanziellen Ausfall, weil ich arbeiten konnte.
Wie handhabst du das? Sind die Dates mit dir selbst unverrückbar?
Lerne mehr über die Besonderheiten der Hochsensibilität!
Lass dir Raum für deine spontanen Impulse.
Es gibt Tage, an denen sind wir nicht produktiv, oder? Da ist irgendein Planet rückläufig oder uns plagen Sorgen. Unser Körper oder unser Geist sind nicht frisch oder unser Herz sehnt sich nach einer Auszeit. Die Sonne lockt uns raus oder in meinem Fall ruft mich mein Garten. Inzwischen weiß ich: Wenn ich mich gegen meine spontanen Impulse stemme, wird es beschwerlich. Wenn ich ihnen folge, wird es berauschend schön, leicht, bunt und nährend.
Mein Tipp: Schenke dir die Freiheit, deine Planungen kurzfristig zu ändern oder lasse dir ausreichend Raum im Kalender, um deinen spontanen Impulsen zu folgen (siehe Tipp 6).
Und du?
Sei dir bewusst, was dich nährt und baue es in deinen Alltag ein.
Ich empfehle dir eine Liste mit Dingen zu führen, die du als nährend empfindest. In meiner Liste finden sich Dinge wie Yoga, das Gärtnern und Kochen, das Handarbeiten, das Lesen, das Filmeschauen, das Mittagsschläfchen, nährende Gespräche, das Wandern, das Radfahren, Coachings (ja, auch ich gönne mir Beratungen ;-)) oder Osteopathie-Stunden. Diese Aspekte baue ich immer regelmäßig in mein Leben ein. Das hilft mir sehr, immer wieder aufzutanken.
Was nährt dich? - Lege eine Liste oder ein Mindmap an. Schreibe deine Ideen auf Zettel und sammle sie in einem schönen Einweckglas, das du dir zur Erinnerung an einen prominenten Ort stellst.
Gehe mit deinen jahreszeitlichen Energien.
Wie oben beschrieben, bin ich je nach Jahreszeit produktiver oder ruhedurstiger, kommunikativer oder rückzugsbedürftiger. Vielleicht geht es dir genauso? Ich habe mir in den letzten Jahren bereits angewöhnt, dem nachzugehen, mich aus dem kollektiven Mahlstrom des Aktionismus herauszuschälen und mit den Energien zu gehen statt mich ihnen entgegenzustellen. Das möchte ich in diesem Jahr weiter ausbauen.
Wie ist dein Jahresrhythmus? - Lege eine Liste oder ein Mindmap an.
Nimm dir Raum für Routinen und Raum für Neues
Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich liebe Routinen. Ich liebe auch neue Herausforderungen und bin vielfältig interessiert, siehe auch der Artikel "Das bunte Leben Hochsensibler". Aber zu viel Neues auf einmal stresst mich. Werden die Dinge für mich unkalkulierbar oder unkontrollierbar, gerate ich schon einmal in große innere Unruhe. Du auch?
Mein Tipp: Plane größere Veränderungen immer achtsam ein. Schenke dir vorher und nachher einen Puffer zur Vor- und Nachbereitung deines neuen Projektes oder einer anstehenden Veränderung.
Welche Routinen brauchst du?
Und welche Veränderungen planst du für dein neues Jahr achtsam in deinen Kalender ein?
Verplane nur 50 % deiner Zeit
Meine Erfahrung ist: Viele Dinge brauchen mehr Zeit als gedacht. Und Unerwartetes drängelt sich gern in meine Pläne. Besonders im Leben mit Kindern oder bei der Pflege von Angehörigen, aber auch im unternehmerischen Alltag stellen sich gern unerwartete Aufgaben ein. Wenn mein Terminkalender und meine Aufgabenliste dann bereits zu dicht befüllt sind, gerate ich schnell unter Druck und das Adrenalin pumpt durch meine Adern. Vielleicht geht es dir ähnlich?
Dann lass immer ordentlich Platz im Kalender. Spontan füllen kannst du die Lücken immer - mit deinen HerzBusiness-Aufgaben oder mit Dates mit dir selbst. :-)
Wieviel Freiraum wirst du dir in diesem Jahr gönnen?
Sei großzügig mit dir selbst.
Schreib mir gern in die Kommentare, wie du dein Jahr planst und welche Dates mit dir selbst unverrückbar für dich sein werden!
Hab ein fantastisches Jahr,
alles Liebe,
deine Inga Dalhoff
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