In 5 Schritten vom Erkennen bis zum Annehmen deiner Hochsensibilität
Wenn du deine eigene Hochsensibilität erkannt hast, bist du herzlich zu beglückwünschen! Doch nun folgen noch ein paar Lernaufgaben.
Denn es gilt jetzt, deine Hochsensibilität mit all ihren Licht- und Schattenseiten anzunehmen. Sie dann bewusst in deinen Alltag zu integrieren bzw. deinen Alltag an die Hochsensibilität angepasst zu gestalten. Dann darfst du dich mit den Menschen und Situationen aussöhnen, die es dir eventuell schwer gemacht haben, zu deiner besonderen Qualität zurückzufinden oder zu stehen. Und natürlich geht es darum, dein besonderes Talent zu leben – mit Freude, Leichtigkeit und Selbstbewusstsein. Deine zarte Stärke als Geschenk an dich selbst und andere zu feiern.
Los geht's mit den 5 Schritten!
Erkennen - Annehmen - Integrieren – Aussöhnen – Kraftvoll Leben
1 Erkennen
Beim Erkennen deiner Hochsensibilität sind Hinweise und Impulse von Außen sehr wichtig. Eine andere(r) Hochsensible(r) spricht dich vielleicht auf deine Fähigkeiten an. Oder „rein zufällig“ findest du ein Buch, einen Selbsttest oder Websites zu diesem Thema. Und schon setzt der Erkenntnisprozess ein.
Solltest du dich von dem Thema magisch angezogen fühlen, aber immer wieder unsicher sein, ob du wirklich hochsensibel bist, dann bist du es sehr wahrscheinlich! :-)
2 Annehmen
Hochsensibilität hat nicht nur lichtvolle Seiten. In einer Leistungsgesellschaft ist es nicht immer einfach, sich den Raum gemäß der eigenen Sensibilität zu gestalten. Gesunderhaltung, Umgang mit Stress, Beruf & Berufung, Alltag, Familie und Kinder. Alles ist ein wenig anders für Hochsensible. Deshalb ist es nicht immer leicht, die eigene Hochsensibilität anzunehmen.
Hinzu kommt oft, dass wir in unserer Kindheit, Schulzeit oder im Berufsleben Erfahrungen gesammelt haben, die die Freude an unserer besonderen Qualität mindert. Da wurde vielleicht an uns herumgemäkelt, wir seien langsam, nicht belastbar, Prinzessin oder Prinz auf der Erbse, … (siehe „Die häufigsten Glaubenssätze Hochsensibler“). Deshalb ist das Annehmen deiner besonderen Qualitäten zwar am Anfang ungewohnt, doch für den eigenen Seelenfrieden umso wichtiger!
3 Integrieren
Nach dem ersten Erkennen und der Annahme der eigenen Andersartigkeit, gilt es nun die neu erkannten Qualitäten in dein Leben zu integrieren. Begreife sie als Werkzeuge und Talente, die gepflegt und geachtet werden wollen. Sie sind es wert, dass du deinen Alltag auf sie abstimmst!
4 Aussöhnen - Trauer
Spätestens jetzt können sich bei dir wie bei vielen Hochsensiblen Gefühle der Wut und Trauer zeigen. Wut auf und Trauer über Menschen, Situationen, Gesellschaft und Wirtschaft, Politik und Schulsystem, die es dir schwer gemacht haben, deine Besonderheiten zu erkennen und wie selbstverständlich zu leben. Menschen und Systeme, die dir unter Umständen Wertschätzung entzogen und dich vielleicht sogar kleingeredet haben. Zu diesen Gefühlen gehören auch oft die Überhöhung der eigenen Qualitäten. Vielleicht wirst du dich dabei beobachten, Normalsensible als minderbemittelt und minderwertig zu empfinden.
Wie bei einem Pendel, das erst in die eine Richtung ausschlägt und dann in die andere, können unsere Gefühle nun Achterbahn mit uns fahren. Aber die gute Nachricht ist: Mit der Zeit und mit liebevoller Achtsamkeit mit uns selbst und mit anderen „pendeln wir uns wieder ein“, kehren wir in unsere Mitte zurück, finden wieder in die innere Balance.
Wichtig ist es nun, nicht im Empfinden des Schmerzes, des Mangels und der Angst zu verharren. Sondern sich im Gegenteil von Vergangenem zu verabschieden, die eigenen Qualitäten zu feiern und bewusst zu leben und alle anderen Menschen wieder als gleichwertig anzuerkennen und jeden für seine Qualitäten zu schätzen.
Hilfreich ist es dabei, die eigene Wut und Trauer erst einmal anzunehmen und zu spüren. Ihre reinigende Kraft willkommen zu heißen. Dann helfen Rituale, Aufstellungen, Mentaltechniken, Geistheilung u.ä. Methoden, um neu durchzustarten.
5 Nochmals integrieren - kraftvoll leben
Jetzt ist der Weg so langsam frei, um deine Talente so einzusetzen, dass sie dich erfüllen und beflügeln. Dass sie dir und anderen dienen.
- Wie kannst du deine Hochsensibilität in all ihren Facetten (die Ausprägungen sind bei jeder/m Hochsensiblen sehr unterschiedlich) leben?
- Wann dient dir dein Talent am besten?
- Wie kannst du dein Talent in den Dienst anderer und des großen Ganzen stellen?
- Wie willst du leben?
- Mit welchen Menschen möchtest du dich umgeben? Mit welchen Menschen möchtest du arbeiten? Welche Ideen und Werte möchtest du mit ihnen teilen?
Empfehlenswert finde ich für die Ideenfindung: Seelenreisen, Visionscollagen, Meditationen, aber auch systemische Aufstellungen. Schau einfach, was dich anspricht. Und wenn du dir Unterstützung wünschst, dann melde dich bei mir! :-)
Lebe deine zarte Stärke!
Alles Liebe, deine Inga
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Lisa (Dienstag, 04 Juni 2019 21:23)
Wunderschön und danke für die tips!! Lg �