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Trauma (Hypervigilanz) oder Hochsensibilität

5 Unterschiede zwischen Trauma und Hochsensibilität

2 Pflaster, Bild zum Artikel "5 Unterschiede zwischen Trauma und Hochsensibilität" von zart-stark.de, dem Blog für Hochsensible & Feinfühlige

Hochsensibilität und Hypervigilanz, eine durch ein Trauma verursachte erhöhte Sensibilität, können sich sehr ähneln. und nicht selten können Hochsensible  zusätzlich hypervigilant sein.

 

Während die Hochsensibilität als wundervolles Talent genossen werden kann, sobald wir uns mit ihr angefreundet haben, darf die Hypervigilanz achtsam beobachtet und in Heilung gebracht werden. 

 

Lies, wie du beides leichter voneinander unterscheiden kannst.

Definition Hochsensibilität

Als hochsensibel gelten Menschen, die über ihre Sinne mehr Sinneseindrücke aufnehmen, in sich bewegen und intensiv verarbeiten als die meisten anderen Menschen.

 

Siehe auch mein Artikel "Was ist Hochsensibilität?".

Definition Hypervigilanz

Auf der Website der Uni Bamberg findet man diese Definition von Hypervigilanz: "

 

„Vigilanz“ bedeutet so viel wie „Wachheit“, „Wachsein“. Demnach bezeichnet „Hypervigilanz“ eine erhöhte Aufmerksamkeit für bestimmte Umweltgegebenheiten, das Gefühl, „immer auf der Hut“ sein zu müssen."

 

Bei Wikipedia heißt es: 

 

"... kann Hypervigilanz als ein Symptom bei einer Zwangsstörung, einer Posttraumatischen Belastungsstörung oder bei verschiedenen anderen psychischen Störungen auftreten."

 

Auslöser für Traumata und die damit einhergehende Hypervigilanz können körperlicher (Unfälle, Gewalt, Katastrophen u.ä.) oder emotional / seelischer Natur (Trennung, Tod eines lieben Menschen, Mobbing, Existenznöte, u.ä.) sein.

 

Auswirkungen eines Traumas können neben der Hypervigilanz Gereiztheit, Schlafstörungen, Erschöpfung u.ä. sein.


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Gemeinsamkeiten von Hochsensibilität & Hypervigilanz

Die erhöhte Wachsamkeit der Hypervigilanz kann Ähnlichkeiten mit der der Hochsensibilität oder der eines autistischen Menschen haben, denn sie fördert die Aufnahme besonders vieler Reize und das intensive Beobachten des Umfelds und eine schnelle Überreizung, das Hochsensiblen üblicherweise zugeschrieben wird.

Unterschiede zwischen Hochsensibilität & Hypervigilanz

Es gibt folgende für mich wesentliche Unterschiede zwischen Hochsensibilität (HS) und Hypervigilanz (HV):

 

1 Erinnerung 

 

Hochsensibilität: Erinnerungen an die Kindheit sind eher konstruktiv bis positiv. Lücken sind nicht sehr stark ausgeprägt.

 

Hypervigilanz: Erinnerungslücken sind häufig, insbesondere größere Lücken in der Kindheit.

 


2 Drogen

 

Hochsensibilität: Alkohol, Drogen oder Medikamente werden meist als unangenehm empfunden und abgelehnt.

 

Hypervigilanz: Alkohol-, Drogen oder Medikamentenmissbrauch zur Betäubung tritt häufiger auf. 


3 Körpergefühl 

 

Hochsensibilität: Die eigene Gefühlswelt und das Körpergefühl wird intensiv und detailliert wahrgenommen. Eine erschwerte Wahrnehmung der Gefühle und der eigenen bzw. der Grenzen anderer ist bei hohem Stresslevel oder ungünstigen Überzeugungen möglich.

 

Hypervigilanz: Verlust des Kontakts zu den eigenen Gefühlen und dem Körpergefühl (Dissoziation) tritt auf. Damit verbunden, die erschwerte Wahrnehmung der eigenen und der Grenzen anderer.


4 Vertrauen 

 

Hochsensibilität: Der Blick auf andere ist eher vertrauensvoll positiv. Ein Glaube an das Gute im Menschen und der Welt schwingt immer mit. Oft wird anderen ein Vertrauensvorschuss gewährt.

 

Hypervigilanz: Es gibt ein grundsätzliches Misstrauen gegenüber anderen. Das Aufbauen von tiefgehenden Beziehungen fällt dementsprechend schwer und kann in Co-Abhängigkeiten enden.


5 Glücksempfinden 

 

Hochsensibilität: Glück wird oft als überwältigend wahrgenommen und deshalb gern in kleinen Dosierungen genossen. Grundsätzlich herrscht eine eher positive, konstruktive, reflektierte Sicht auf die Welt vor.

 

Hypervigilanz: Das Gefühl, Glück „nicht verdient“ zu haben oder dem Glück nicht trauen zu können, dunkle ”Vorahnungen”, düstere Sicht auf die Dinge ist dominant.


Hypervigilanz und Hochsensibilität können gleichzeitig auftreten

Wir leben in einer Welt, in der so gut wie alle Menschen im Laufe ihres Lebens das ein oder andere Trauma erleiden. So überschneiden sich oftmals die Symptome von Hochsensibilität und Hypervigilanz. Die Übergänge sind fließend und höchst individuell.

Was tun bei Trauma und Hypervigilanz?

Wenn du bei der Lektüre dieses Artikels das Gefühl hast, dass du nicht (nur) hochsensibel bist, sondern auch von einem Trauma betroffen sein könntest, dann ist das allein schon eine wertvolle Erkenntnis. Wenn du dich diesem Trauma stellen möchtest, kann eine Traumatherapie von kompetenten Fachtherapeuten sinnvoll sein. Grundsätzliche Informationen findest du z.B. bei der Therapie.de.

 

Auf körperlicher Ebene hinterlassen Traumata ebenfalls ihre Spuren, z.B. in Form von Verletzungen im Gehirn. Diese können wir mithilfe der Brain Shots nach Anthony William Medical Medium in Heilung bringen. Für mich selbst und in meiner Beratungspraxis habe ich sehr gute Erfahrungen damit gemacht, bei der Heilung von Traumata die Heilung der körperlichen Ebene mit einzubeziehen.

 

Nach dem Genuss eines Brain Shots können nochmals Erinnerungen an Gefühle, intensive Träume und emotionale Schieflagen auftauchen, dann aber gehen wir befreiter und unbeschwerter durch unser Leben. Meine Erfahrungen dazu findest du in diesem Artikel.

 

Die 30 Brain Shot Rezepte aus dem Buch "Heile dein Gehirn" von Anthony William * findest du in meinem wisdom-of-nature-Blog, den ich im Rahmen meiner Beratung in "Medialer Medizin" betreibe. Diese zwei Rezepte habe ich bei Traumata und einschneidenden emotionalen Erlebnissen als sehr wirkungsvoll an mir selbst erprobt: 

 

Das Rezept für den Brain Shot bei Trauma, Schock und Verlust findest du hier.

Das Rezept für den Brain Shot bei Verrat und Vertrauensbruch findest du hier.

 

 

Schreibe deine Fragen und Anmerkungen gern in die Kommentare.

Alles Liebe für dich, lebe deine zart starke Kraft!

Deine Inga

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Anja Martina Bürk-Deharde (Mittwoch, 03 Juli 2024 10:06)

    Wunderbar erklärt, da mir der Unterschied so nicht bewusst war. Ich gehöre zur Gruppe, bei denen beides gleichzeitig, mal stark, mal zart, auftreten.

  • #2

    Inga Dalhoff (Mittwoch, 03 Juli 2024 14:27)

    Liebe Anja Martina,

    danke dir für deine Rückmeldung!

    zart starke Grüße, deine Inga